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Vergleicht man Spinoza mit Mendelsohn, so ergeben sich daraus wichtige Impulse für Glauben und Vernunft als zwei Quellen der Weisheit. Für Spinoza ist nicht die Religion, sondern die Philosophie der einzig gültige Weg zur Wahrheit. Mendelssohn ist Philosoph, aber er teilt diese Position als Glaubender nicht. Zwar könne jeder Mensch durch seine Vernunft zur Wahrheit finden. Aber für Juden mit ihrer besonderen Idee von „Gesetz“ sei der Weg zur Wahrheit immer ein Weg der Orthopraxis, des rechten Handelns. Dadurch werde Wahrheit erst bestätigt.
Ephraims Meir macht in seinem Vortrag den komplexen Zusammenhang von Glauben und Vernunft im jüdischen Denken deutlich.
Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe ‚Das Eigene und das Andere. Zur Aktualität jüdischen Denkens‘, die in Kooperation mit der Katholischen Akademie Hamburg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit durchgeführt wird.