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Publikationen

Jerusalemer Texte. Schriften aus der Arbeit der Jerusalem-Akademie
herausgegeben von Hans-Christoph Goßmann

 

Band 1:    Peter Maser, Facetten des Judentums. Aufsätze zur Begegnung von Christen und Juden sowie zur jüdischen Geschichte und Kunst, 2009, 667 S., ISBN 978-3-88309-535-6, 65,- €

Die ausgewählten Aufsätze zur Begegnung von Christen und Juden, zur spätantik-jüdischen Kunst, zur Geschichte des Judentums in Schlesien und im östlichen Europa sowie zur Situation von Juden und Jüdischen Gemeinden in der DDR des Münsteraner Kirchenhistorikers und ehemaligen Direktors des dortigen Ostkirchen-Instituts, Prof. Dr. Peter Maser, entstanden in einem Zeitraum von mehr als dreißig Jahren. Sie repräsentieren nicht nur ein Stück Forschungsgeschichte, sondern verweisen auch auf inhaltlich weit auseinanderliegende Problemfelder und Fragestellungen, deren weitere Bearbeitung auch in Zukunft aktuell bleiben wird.

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Band 2:    Hans-Christoph Goßmann; Reinhold Liebers (Hrsg.), Hebräische Sprache und Altes Testament. Festschrift für Georg Warmuth zu 65. Geburtstag, 2010, 237 S., ISBN 978-3-88309-572-1, 30,- €

Dr. Georg Warmuth hat an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität in Kiel über Jahrzehnte hinweg biblisches Hebräisch unter­richtet. Dabei hat er seinen Studentinnen und Studenten nicht nur die notwendigen Sprachkenntnisse vermittelt, um einen biblisch-hebräischen Text mit Hilfe der üblichen Hilfsmittel zu übersetzen, sondern darüber hinaus oft auch Freude an der Beschäftigung mit alttestamentlichen Texten in ihrer hebräischen Sprachgestalt. Viele der Pastorinnen und Pastoren, die bei ihm Hebräisch gelernt haben, greifen nicht nur zu einer Bibelübersetzung in deutscher Sprache, sondern auch zu den Biblia Hebraica, wenn es darum geht, sich einen Text aus dem Alten Testament z.B. für eine Predigt zu erschließen.
Somit hat Dr. Georg Warmuth nicht nur als Wissenschaftler gewirkt, sondern als Hoch­schullehrer bei vielen Studentinnen und Studenten tragfähige Grundlagen für ihre spätere pfarramtliche Praxis gelegt. Dies hat in den Beiträgen dieser Festschrift, mit der ihn Freunde, Kollegen und Weggefährten anlässlich seines 65. Geburtstages ehren, seinen Niederschlag gefunden: Neben wissenschaftlichen Beiträgen enthält sie auch Predigten und eine Andacht.

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Band 3:    Hans-Christoph Goßmann (Hrsg.), Reformatio viva. Festschrift für Bischof em. Dr. Hans Christian Knuth zum 70. Geburtstag, 2010, 300 S., ISBN 978-3-88309-579-0,  30,- €

Das berufliche Wirken von Bischof em. Dr. Hans Christian Knuth war zutiefst durch seine lutherische Identität geprägt. In den verschiedenen kirchlichen Ämtern, die er innehatte, hat er immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig die Theologie Martin Luthers für eine Kirche ist, die sich auf diesen Reformator beruft: als Pastor in Kiel, als Referent der Kirchenleitung, als Studienleiter im Predigerseminar, als Referent für Theologische Grundsatzfragen im Lutherischen Kirchenamt, als Propst des Kirchenkreises Eckernförde, als Bischof im Sprengel Schleswig der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, als Vorsitzender der Kirchenleitung und als Leitender Bischof der VELKD verstand er es immer wieder deutlich zu machen, wie wichtig die konfessionelle Identitätswahrung für lutherische Kirchen ist.
Dabei ist es ihm immer wichtig gewesen, dass lutherische Identität nicht nur kirchliches Handeln auf den verschiedenen Leitungsebenen der Kirche prägt, sondern auch und vor allem an der kirchlichen Basis, in den Gemeinden. Diese lutherische Prägung kommt in sämtlichen Arbeitsfeldern der Gemeinde zum Tragen. Der Ort im Kirchenjahr, an dem sie in besonderer Weise reflektiert wird, ist der Reformationstag.
Diesem Engagement von Bischof em. Dr. Hans Christian Knuth entspricht diese Festschrift zu seinem siebzigsten Geburtstag: Pastorinnen und Pastoren, Pröpstinnen und Pröpste, Hauptpastoren, Leiter kirchlicher Werke und Theologieprofessoren haben ihm Predigten, Ansprachen und Andachten zum Reformationstag oder mit der besonderen Schwerpunktsetzung auf lutherische Identität gewidmet.

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Band 4:    Ephraim Meir, Identity Dialogically Constructed, 2011,
157 S., ISBN 978-3-88309-610-0, 20,- €

The essays, collected in this volume, discuss the creative tension between identity and communication and the complex relationship between specificity and universality. They mainly deal with various aspects of religious existence. The different chapters propose the shaping of identity in a dialogical manner and aim to promote an inclusive thinking, in which the attention to the same does not preclude a genuine concern for the other.
Ephraim Meir is Professor of Modern Jewish Philosophy at Bar-Ilan University, Ramat Gan, Israel, and patron of the Jerusalem-Academy in Hamburg.

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Band 5:    Wilhelm Kaltenstadler, Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus, Philosemitismus – wie steht es um die Toleranz der Religionen und Kulturen?, 2011, 109 S., ISBN 978-3-88309-647-6, 15,- €

In der historischen Forschung und politischen Diskussion werden die Begriffe „Antijudaismus“, „Antisemitismus“ und „Antizionismus“ noch immer wenig differenziert gebraucht. Die meisten Autoren neigen dazu, in Anlehnung an den umfassenden englisch-amerikanischen Begriff „antisemitism“ alle nur denkbaren judenfeindlichen Aktionen der Geschichte und Gegenwart als „antisemitisch“ zu erklären. Der Antizionismus ist eine moderne Spielart des Antijudaismus und Antisemitismus.
Neben dem Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus gab und gibt es nach wie vor Judenfreundlichkeit und Toleranz gegenüber den Juden, auch im Mittelalter.
In dem umfangreichen Kapitel „Christentum und Islam – Wie steht es um die Toleranz der Muslime gegenüber Christen und umgekehrt?“ stellt der Autor fest, dass sich die gegenseitige Toleranz der Angehörigen der beiden Religionsgemeinschaften ungleich entwickelt hat und vor allem auf Seiten des Islams ein Nachholbedarf an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit besteht.
Wie in einem Brennspiegel fließen Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus im Kapitel „Palästinenser und Israelis, Juden und Moslems – ein konfessioneller Konflikt?“ in einem Punkt zusammen.
Im Schlusskapitel „Ausblick und Schlussbetrachtung“ zeigt der Autor, dass die europäische Kulturlandschaft nicht nur vom Christentum, sondern auch vom Judentum und vom Islam geprägt wurde und noch wird.

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Band 6:    Hans-Christoph Goßmann; Joachim Liß-Walther (Hrsg.), Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel in der Literatur des 20. Jahrhunderts, 2011, 294 S., ISBN 978-3-88309-652-0, 30,- €

Die Bibel mit ihrem Reichtum an Geschichten und Gestalten hat unsere Kultur zutiefst geprägt. Auf ganz unterschiedliche Weise haben Menschen ihren Zugang zu diesen Geschichten und Gestalten gesucht und auch gefunden. Solche Zugänge begegnen in der bildenden Kunst ebenso wie auch in der Literatur.
In diesem Buch sind acht Vorträge dokumentiert, in denen gezeigt wird, wie Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel, des Alten Testaments des Christentums, in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts aufgenommen und interpretiert worden sind. Dabei werden folgende Werke zugrunde gelegt: das Drama ‚Die Sündflut’ von Ernst Barlach, die Roman-Trilogie ‚Die Sintflut’ von Stefan Andres, Romane von Joseph Roth und Herbert G. Wells über Hiob, das Buch ‚Adam oder das Geheimnis des Anfangs’ von Elie Wiesel, der Roman ‚Der König David Bericht’ von Stefan Heym, der Roman ‚Jephtas Tochter’ von Lion Feuchtwanger, der Roman ‚Der Mann im Fisch’ von Stefan Andres und die Erzählung ‚Das Gesetz’ von Thomas Mann – Werke also, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Dennoch haben sie etwas Gemeinsames: Alle zeigen auf je ihre Weise, wie die Verfasser ihre jeweilige Gegenwart vor dem Hintergrund der biblischen Geschichten, auf die sie sich beziehen, verstanden haben. Es ist keineswegs übertrieben davon zu sprechen, dass die biblischen Traditionen somit eine Verstehenshilfe bieten, die es ermöglicht, das eigene Leben wie das der jeweiligen Gesellschaft zu deuten und damit letztlich auch gestalten zu können.

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Band 7:    Hans-Christoph Goßmann (Hrsg.), Geschichte des Christentums, 2011, 123 S., ISBN 978-3-88309-663-6, 15,- €

Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nicht nur interessant, sondern auch hilfreich, um Phänomene der Gegenwart verstehen und deuten zu können. Dies gilt auch für die Geschichte des Christentums. In diesem Buch sind die sechs Vorträge einer Vortragsreihe über die Geschichte des Christentums dokumentiert, die die VHS-Seniorenakademie Dithmarschen und die Jerusalem-Akademie in Hamburg gemeinsam durchgeführt haben. Dr. Hans-Christoph Goßmann, Prof. Dr. Holger Hammerich, Prof. Dr. Gabriele Borger, Bischof Dr. Hans Christian Knuth, Prof. Dr. Inge Mager und Henning Keine stellen je eine Epoche der Christentumsgeschichte dar. Ihre Beiträge geben somit einen Überblick über die Geschichte des Christentums von ihren Anfängen bis zur Gegenwart

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Band 8:    Jonathan Magonet, Schabbat Schalom. Jüdische Theologie – in Predigten entfaltet, 2011, 185 S.,
ISBN 978-3-88309-173-0, 20,- €

Aus der Feder von Rabbiner Professor Dr. Dr. Jonathan Magonet, dem ehemaligen Direktor des Leo-Baeck-College in London, stammen die in diesem Buch zusammengestellten Schabbatpredigten, die im Radio ausgestrahlt worden sind.
Jüdische Theologie ist – wie jede andere Theologie auch – immer durch den Kontext geprägt, in dem sie erarbeitet und zur Sprache gebracht wird. Es ist die Aufgabe jüdischer Theologie, in jeder Zeit und in jedem gesellschaftlichen und kulturellen Kontext jeweils neu zu formulieren, was die Aussagen der Hebräischen Bibel für Menschen jüdischen Glaubens bedeuten.
In den hier veröffentlichten Schabbatpredigten wird diese Aufgabe wahrgenommen, denn sie bringen Texte aus der Hebräischen Bibel zum Klingen und lassen sie in die Lebenswirklichkeit von Jüdinnen und Juden sprechen. Damit nimmt jüdische Theologie eine konkrete Gestalt an.
Da diese Predigten im Radio ausgestrahlt worden sind, haben sie auch vielen nicht-jüdischen Hörerinnen und Hörern Einblicke in die Welt der Hebräischen Bibel sowie in deren Bedeutung für das Leben gegeben. Somit sind sie auch eine jüdische Einladung zum interreligiösen Dialog.

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Band 9:    Clemens Groth; Sophie Höffer; Laura Sophie Plath (Hrsg.), „... das habe ich nie vergessen, bis heute ...“ Jugendliche befragen Menschen, die die Zeit des Nationalsozialismus erlebt haben, 2011, 202 S., ISBN 978-3-88309-488-5, 20,- €

Die Zeit des Nationalsozialismus und die mit ihr untrennbar verbundene Shoa liegen weit zurück, im vergangenen Jahrhundert, ja sogar im vergangenen Jahrtausend. Die Zahl derjenigen, die diese dunkelste Zeit der deutschen Geschichte noch selbst erlebt haben, wird immer kleiner. Und wieder sind die Stimmen zu vernehmen, die fordern, dass man die(se) Vergangenheit doch endlich auf sich beruhen lassen solle, statt sich immer wieder aufs Neue mit ihr auseinanderzusetzen.

Aber genau das gilt es zu verhindern. Wird doch auch in unserer gegenwärtigen Gesellschaft rechtsradikales Gedankengut wieder lautstark zu Gehör gebracht, oft verbunden mit einem Antijudaismus, den Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland deutlich zu spüren bekommen.

Es gilt, die Erinnerung wach zu halten. Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Freien Waldorfschule Rendsburg haben dazu einen wichtigen Beitrag geleistet, indem sie zu Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Kontakt aufgenommen und sie interviewt haben.

Ihre in diesem Buch dokumentierten Interviews geben bewegende, zum Teil bedrückende Einblicke in eine Zeit, die nicht verdrängt werden darf.

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Band 10:    Hans-Christoph Goßmann, Altes Testament und christliche Gemeinde. Christliche Zugänge zum ersten Testament der Bibel, 2012, 198 S., ISBN 978-3-88309-702-2, 20,- €

Das Alte Testament wird in der Kirche oft recht stiefmütterlich behandelt. Dies ist bei Lichte besehen nicht nachzuvollziehen. Denn es wäre keineswegs eine Übertreibung, das Alte Testa­ment als die für den christlichen Glauben grundlegende Textsammlung zu bezeichnen. Denn die ersten Christinnen und Christen hatten keine andere Bibel, da es zur Zeit der ersten christ­lichen Gemeinden noch kein Neues Testament gegeben hat. Dazu kommt, dass das Neue Testament, das wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens zur Sprache bringt und entfaltet, immer wieder Bezug auf Texte des Alten Testaments nimmt.

Zudem verbindet das Alte Testament die Christenheit auf das Engste mit dem Judentum, da es mit der Hebräischen Bibel des Judentums weitgehend identisch ist.

Die Beiträge in diesem Buch zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Bedeutung das Alte Testament für Christinnen und Christen hat und wie diese Zugang zu seinen Texten bekom­men können. In ihnen werden exegetische Fragen thematisiert, die Rezeptionsgeschichte alt­testamentlicher Texte in den Blick genommen – anhand der Werke der beiden Schriftsteller Erst Barlach und Stefan Zweig auch deren Rezeptionsgeschichte in der Literatur des 20. Jahr­hunderts – und anhand von Vorträgen und Predigten die Relevanz alttestamentlicher Texte für das christliche Leben aufgezeigt. Dabei wird auch nach der Bedeutung des Alten Testaments für den christlich-islamischen Dialog gefragt sowie die Frage zur Sprache gebracht, wie die hebräische Sprache des Alten Testaments unterrichtet werden kann.

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Band 11:    Bernd Gaertner; Hans-Christoph Goßmann (Hrsg.), Der Glaube an den Gott Israels. Festschrift für Joachim Liß-Walther, 2012, 254 S., ISBN 978-3-88309-726-8, 30,- €

Joachim Liß-Walther hat sich in besonderer Weise um den christlich-jüdischen Dialog verdient gemacht. In Gottesdiensten, Bildungsveranstaltungen und Publikationen hat er immer wieder auf die Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum aufmerksam gemacht und die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens zur Sprache gebracht.
Als M.A. der Erziehungswissenschaften und Soziologie war er zunächst Bildungsreferent in der Bundesgeschäftsstelle an der Ev. Schülerarbeit von 1976 bis 1984. Dann studierte er Theologie und Philosophie. Ab 1991 war er als Pastor in Kiel tätig, seit 1998 auch als Pastor für ‚Kirche in der Stadt' und Beauftragter des Kirchenkreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Seit 2008 ist er Studienleiter an der Akademie Sankelmark. Seit 2004 ist er Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein.

Dies spiegelt sich in den Beiträgen dieser Festschrift wider. In ihnen wird entfaltet, wie der christliche Glaube an den Gott Israels in Geschichte und Gegenwart konkret Gestalt angenommen hat.

 

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Band 12:    Wilhelm Kaltenstadler, Maqāla fī al-rabw. Die Abhandlung des Maimonides über das Asthma, 2013, 171 S., ISBN 978-3-88309-433-5, 20,- €

Das medizinische System von Maimonides orientiert sich nicht nur an der Heilung von Krankheiten, sondern misst auch der Hygiene und vor allem der vorbeugenden Erhaltung der Gesundheit breiten Raum ein. Maimonides hat sich mit zahlreichen Krankheiten, auch mit solchen, die erst im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts (wieder)entdeckt wurden, auseinandergesetzt und wie die arabischen Ärzte des Mittelalters über medizinische Erkenntnisse verfügt, die im christlichen Europa oft erst wieder in der frühen Neuzeit oder gar erst im 19. und 20. Jahrhundert bekannt wurden. Es scheint, dass seine Asthmamonographie nicht nur vom Umfang her, sondern auch in seiner eigenen Wertschätzung eine hohe Priorität besitzt.

Weitaus mehr als in der klassischen Medizin von heute haben Ernährung und Verdauung bei Maimonides einen hohen Stellenwert. Das trifft sogar für eine Krankheit, bei der man es nicht vermuten würde, nämlich den Asthmakomplex, zu. Maimonides wird heute als universaler Gelehrter der Theologie, Philosophie und Medizin anerkannt, auch in Israel. Er ist sich auch als Arzt seiner antik-griechischen, jüdischen und arabischen Wurzeln bewusst. Im Grunde steht er als fachübergreifender Wissenschaftler eher den ganzheitlich orientierten Heilpraktikern als den Vertretern der klassischen Medizin nahe. Bei aller ihm eigenen Wissenschaftlichkeit bleibt aber Maimonides ein ärztlicher Pragmatiker und Praktiker, der, wie man vor allem im Asthmawerk sieht, höchst interessante Ansätze einer medizinischen Psychologie bietet.

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Band 13:    Hans-Christoph Goßmann; Joachim Liß-Walther (Hrsg.), Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel im Spiegel der Literatur des 20. Jahrhunderts, 2015, 434 S., ISBN 978-3-88309-963-7, 40,- €

Zu Gestalten und Geschichten der Bibel haben Menschen im Laufe der Geschichte immer wieder ihren je eigenen Zugang gesucht und auch gefunden. Solche Zugänge begegnen in der bildenden Kunst ebenso wie auch in der Literatur.

In diesem Buch sind 14 Vorträge dokumentiert, in denen gezeigt wird, wie Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel, des Alten Testaments des Christentums, in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts aufgenommen und interpretiert worden sind. Dabei werden Werke von Franz Werfel, Peter Schneider, Michael Schneider, Alfred Neumann, Arnold Ulitz, Nelly Sachs, Elie Wiesel, Richard Beer-Hofmann, Uwe Johnson, Stefan Zweig, Thomas Mann, Sigmund Freud und Alfred Döblin zugrunde gelegt. Alle zeigen auf je ihre Weise, wie die Verfasser ihre jeweilige Gegenwart vor dem Hintergrund der biblischen Geschichten, auf die sie sich beziehen, verstanden haben. Die biblischen Traditionen bieten somit eine Verstehenshilfe, die es ermöglicht, das eigene Leben wie das der jeweiligen Gesellschaft zu deuten und damit letztlich auch gestalten zu können.

Dieser Band ist die Fortsetzung des ebenfalls von Hans-Christoph Goßmann und Joachim Liß-Walther herausgegebenen Buches ‚Gestalten und Geschichten der Hebräischen Bibel in der Literatur des 20. Jahrhunderts‘, das im Jahr 2011 als sechster Band der Reihe ‚Jerusalemer Texte. Schriften aus der Arbeit der Jerusalem-Akademie‘ erschienen ist.

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Band 14:    Wilhelm Kaltenstadler, Ernährung im medizinischen Werk des Moses Maimonides, 2015, 132 S., ISBN 978-3-88309-960-6, 20,- €

Das Buch mit dem Titel „Ernährung im medizinischen System des Moses Maimonides“ ist nicht nur von historischer Relevanz. Höchst aktuell ist nicht nur sein nach wie vor zeitgemäßes Ernährungssystem. Der Haupttitel wird durch den kurz gehaltenen Exkurs „Medikamente im Asthmawerk von Maimondes“ ergänzt. Die Ernährungslehre ist eingebettet in das theologisch-philosophisch-medizinische System eines der größten jüdischen Universalgelehrten aller Zeiten.

Maimonides repräsentiert wie kaum ein anderer Wissenschaftler sowohl das Judentum als auch den Islam. Er hat seine meisten Abhandlungen in arabischer Sprache verfasst. Seine Ernährungswissenschaft, welche auch eine philosophische und religiöse Dimension hat, wie überhaupt seine gesamte Lehre sind ohne Islam nicht vorstellbar. In seine Ernährungslehre haben sowohl die arabisch-ägyptische Küche als auch die Ideen, Regeln und Vorstellungen des jüdischen Talmuds Eingang gefunden. Islamisches und Jüdisches schließen sich auch hier nicht aus. Im Grunde stand der sephardische Jude Maimonides dem Islam näher als dem Christentum. Dennoch strahlte vor allem die Theologie und Philosophie des Maimonides in nicht unerheblichem Maße auf die Lehre der christlichen Scholastik und nicht zuletzt auf den Oberscholastiker Thomas von Aquin aus.

Ein zentraler Gedanke der antiken, jüdischen und islamischen Philosophie ist die Idee, dass sich die materielle Sphäre, nicht zuletzt die Ernährung, einerseits, die seelisch-geistige Sphäre des Menschen andererseits im Gleichgewicht befinden sollten. Dieses Buch setzt sich mit einem jüdischen Universalgelehrten auseinander, der fest in der islamisch-arabischen Kultur verankert war und viele Jahre in islamisch-arabischen Diensten stand.

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Band 15:    Yee Wan SO, „And Jesus Replied...” – But what issues did Jesus address in his replies?! The Reception of Conflict Narratives in the Gospel of Matthew, 2015, 377 S., ISBN 978-3-88309-983-5, 40,- €


The book tries to answer an old question of the conflict narratives in the Matthean community with another dimension: the previous studies on the subject are primarily conducted through redaction analysis on synoptic gospels alone. The author extends the scope of comparison and includes the conflict narratives in Acts to the analysis. As Acts is a sequel to the Gospel of Luke, it is assumed that Luke has a better tool than Matthew in retelling the conflict narratives; Luke could order the conflicts roughly into his serial of pre- and post-Easter eras while Matthew has to cram his conflict narratives into one single volume. Some conflict narratives that were found missing in Luke´s Gospel but were reported in Acts could show that they might actually take place in the post-Easter era. By comparing how Matthew and Luke retold and ordered the conflict narratives, one can tell how the Matthean community projected their own conflicts into conflicts in Jesus´ time.

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Band 16:    Salomon Almekias-Siegl; Sabine Münch, Gehen wohl zwei miteinander. Jüdisch-christliche Lernwege durch die Bibel, 2016, 288 S., ISBN 978-3-88309-991-0, 30,- €

„Die Kirche muss mit der Synagoge leben – nicht wie die Toren in ihrem Herzen sagen, als mit einer anderen Religion oder Konfession, sondern als mit der Wurzel, aus der sie selbst hervorgegangen ist.“ (Karl Barth)
Mit der Synagoge als Christ zu leben heißt u.a., gegenwärtige jüdische Schriftauslegung wahrzunehmen, sich von ihr auf Auslegungswege der Bibel mitnehmen und reinreden zu lassen. Es heißt, sich seiner lebendigen christlichen Wurzeln zu vergewissern, wenn das, was heute in der Synagoge aus der Schrift gelehrt und gelernt wird, in der Kirche gehört und mitbedacht wird. Dazu will der erste Teil dieses Buches seinem Leserkreis die Möglichkeit geben. Hier finden sich Auslegungen zu jüdischen Wochenabschnitten aus der Tora von Rabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl.
Im zweiten Teil des Buches findet der Leser Auslegungen der evangelischen Predigerin Sabine Münch zum 10. Sonntag nach Trinitatis, dem Israelsonntag. Sie thematisieren u.a. das Alte Testament als Liebesbrief Gottes an die Juden; Jerusalem – wo das Warten auf Gott geboren wurde; es geht um die Fragen, was es heißt, wie Abraham mit Gott gegen Gott zu glauben; wie es um das Geheimnis des erst- und zweitgeborenen Volkes bestellt ist; was die Menora in der Kirche zu suchen hat; wie weit christliche Solidarität mit Israel geht; wie Gottes Gebet uns findet; es geht um das Wächteramt der Christenheit gegenüber und mit Israel, um die verloren gegangenen „Kinder Israel“ in der revidierten Lutherbibel; um Juden und Christen miteinander unterwegs, sich begegnend unter der Verheißung: was Gott zusammengefügt hat ...

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Band 17:    Michaela Will, Rabbinat bei Franz Rosenzweig, 2017, 102 S., ISBN 978-3-88309-240-0, 15,- €

Franz Rosenzweigs Verständnis von Identität und Aufgabe des Rabbinats entwickelt sich in der Begegnung mit unterschiedlichen Rabbinern seiner Zeit wie auch im Dialog mit  jüdischer Tradition und Moderne. Seine Biographie, seine Lehrhausarbeit und seine Philosophie sind in dieser Facette seines Denkens eng miteinander verbunden.
Insofern lässt sich das vorliegende Buch auch als Einführung in Rosenzweigs Leben und Werk lesen. Zugleich ermöglicht es einen Einblick in zentrale Aspekte jüdischen Denkens.

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Band 18:    Hans-Christoph Goßmann; Michaela Will (Hrsg.), „Siehe, wie gut und schön es ist, wenn Geschwister beieinander wohnen“. Festschrift für Wolfgang Seibert, 2017, 202 S., ISBN 978-3- 95948-271-4, 20.- €

Wolfgang Seibert engagiert sich seit langem für jüdisches Leben in Norddeutschland. Ohne ihn würde es die Jüdische Gemeinde Pinneberg nicht geben. Er hat den Impuls zur Gründung dieser Gemeinde im Jahr 2002 gegeben und sich Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht, um dies in die Tat umzusetzen. Dass die vielen russischsprachigen Gemeindeglieder in ihrer Gemeinde die Unterstützung bekommen, die sie z.B. bei Behördengängen benötigen, ist in erster Linie das Verdienst von Wolfgang Seibert. Nicht minder ist es sein Verdienst, dass diese Gemeinde gegen rechtsradikale Tendenzen in unserer Gesellschaft deutlich ihre Stimme erhebt. Das politische Engagement der Gemeinde nimmt u.a. darin Gestalt an, dass sie einem von Abschiebung bedrohten muslimischen Flüchtling und danach einem afghanischen Juden, der ebenfalls abgeschoben werden sollte, in der Synagoge Kirchensasyl gewährt hat. Auch dies wäre ohne den hohen persönlichen Einsatz von Wolfgang Seibert nicht möglich gewesen. Als Würdigung dieses Einsatzes wurde ihm der Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl verliehen. Wolfgang Seibert engagiert sich in hohem Maße für den interreligiösen Dialog. Dies spiegelt sich in den Beiträgen dieser Festschrift wider. Mit ihnen wollen jüdische, christliche und muslimische Weggefährtinnen und Weggefährten Wolfgang Seibert für sein Wirken danken.

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Band 19:    Joanne Schmahl, Von der „Vergegnung“ zur Begegnung. Die besondere Beziehung zwischen Christentum und Judentum und die Bedeutung des christlich-jüdischen Dialogs für den Frieden, 2018, 139 S., ISBN 978-3-95948-366-7, 15,- €

Die christlich-jüdischen Beziehungen nach 1945 sind nicht ohne ihre Vorgeschichte zu verstehen. Joanne Schmahl nimmt diese Beziehungen in den Blick. Sie tut dies vor dem Hintergrund der jahrhundertelangen kirchlichen Judenfeindschaft.
Sie untersucht ausgewählte Texte aus dem Neuen Testament, um zu prüfen, ob deren Wurzeln des Antijudaismus bereits im Neuen Testament selbst liegen. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass der nicht in den neutestamentlichen. Texten selbst, sondern vielmehr in deren Wirkungsgeschichte zu verorten sei. Dann skizziert die Verfasserin die weitere Entwicklung der kirchlichen Judenfeindschaft bis zum 20. Jahrhundert und geht auf die theologischen Neuanfänge nach 1945 ein, indem sie christliche Ansätze einer „Theologie nach Auschwitz“ thematisiert.
Mit Blick auf die derzeitigen Entwicklungen stellt die Verfasserin die Frage, ob „überhaupt schon von einem Dialog“ gesprochen werden kann, und benennt bleibende Herausforderungen und Desiderata im christlich-jüdischen Dialog.
Abschließend arbeitet die Verfasserin die friedensstiftende Dimension des christlich-jüdischen Dialogs heraus. In diesem Zusammenhang beschränkt sie sich nicht auf den christlich-jüdischen Dialog, sondern bezieht den (sonstigen) interreligiösen Dialog mit ein. Dieses Buch ist ein beeindruckendes Plädoyer für die Überwindung des Antijudaismus und die Vertiefung des christlich-jüdischen Dialogs.

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Band 20:    Hans-Christoph Goßmann (Hrsg.), „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich“. Predigten zum 10. Sonntag nach Trinitatis, 2018, 243 S., ISBN 978-3-95948-402-2, 25,- €

In diesem Buch sind Predigten zusammengestellt, die in den vergangenen Jahren am 10. Sonntag nach Trinitatis gehalten wurden, dem so genannten Israel-Sonntag. Die Predigerinnen und Prediger, deren Predigten hier veröffentlicht werden, haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind alle im christlich-jüdischen Dialog engagiert; allen ist es wichtig, zu einem besseren Verhältnis zwischen Juden und Christen beizutragen. Dieses Anliegen hat nichts an Bedeutung verloren, denn der Antisemitismus nimmt in unserer Gesellschaft wieder zu. Und oft speist er sich nach wie vor aus den Wurzeln des jahrhundertealten kirchlichen Antijudaismus.

Die neuen Wege, die im christlich-jüdischen Dialog gesucht und auch beschritten werden, haben nicht zuletzt auch in der Gestaltung des 10. Sonntags nach Trinitatis ihren Ausdruck gefunden: In früheren Zeiten diente er dazu, sich die Zerstörung des Jerusalemer Tempels vor Augen zu halten, das als Gericht Gottes über das Volk Israel verstanden wurde. Eigentlich sollte sich die Kirche das Gericht Gottes vergegenwärtigen, um selbst zur Buße, zur Umkehr bewegt zu werden. In der Praxis wurde jedoch an diesem Sonntag nur allzu oft die angebliche Überlegenheit des Christentums über das Judentum betont.

Demgegenüber hat der 10. Sonntag nach Trinitatis in unserer Gegenwart eine andere Funktion erhalten. Dementsprechend kommen heutzutage an diesem Sonntag im Allgemeinen andere Themen zur Sprache: der kirchliche Antijudaismus und dessen Überwindung, die bleibende Erwählung des Volkes Israel, ein neues christlich-jüdisches Verhältnis. Diese Themen haben in den Predigten in diesem Buch ihren Niederschlag gefunden. Somit können diese Predigten viele Denkanstöße vermitteln, wie Christinnen und Christen eine neue Einstellung zum Judentum gewinnen können.

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Band 21:    Wilhelm Kaltenstadler, Altes Testament, jüdische Kultur und deutsches Judentum. Aufsätze zur jüdisch-christlich-islamischen Kultur Europas, 2018, 243 S., ISBN 978-3-95948-382-7, 25,- €

Der Verfasser dieser acht Abhandlungen beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Kultur des Judentums seit dem Mittelalter. Er gehört zu denen, welche bei den drei abrahamitischen Religionen nicht so sehr die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten betonen. Drei seiner fünf seit 2011 im Verlag Traugott Bautz erschienenen Bücher sind dem Judentum gewidmet. Die Bände 12 und 14 der „Jerusalemer Texte“ beschäftigen sich intensiv mit dem Gesundheitskonzept des Moses Maimonides (1138-1204). Zahlreiche Abhandlungen zur jüdischen Kultur finden sich auch in den Bänden I, II und III der „Beiträge zur Kulturgeschichte des Judentums und der Geschichte der Medizin“, herausgegeben von der Nicolas-Benzin-Stiftung in Frankfurt, und speziell zum Mediziner Maimonides in den Weihnachtsausgaben der Deutschen Medizinischen Wochenschrift der Jahre 2010, 2011 und 2013.

Die Spannweite der Beiträge in diesem Band ist beträchtlich. Sie reicht vom Wertesystem im Alten Testament und Talmud bis zur gegenwartsnahen hochaktuellen Abhandlung „Deutsche Juden zwischen jüdischer Identität und deutscher Anpassung“.

Die Symbiose der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ist dargestellt an dem in Europa bisher vernachlässigten Thema „Die jüdisch-islamische Kultur von Al-Andalus im Mittelalter“. Drei Aufsätze sind Moses Maimonides gewidmet, dem Arzt, Theologen und Philosophen. Es handelt sich dabei vor allem um Vorträge bei verschiedenen Bildungs- und Kulturträgern, die bisher nicht bzw. nicht in der vorliegenden Form publiziert wurden.

Der Autor ist der Auffassung, dass bis heute der Beitrag der Juden zum Kulturtransfer nach Europa arg vernachlässigt worden ist. Viele Errungenschaften wie z.B. der Kaiserschnitt oder die Anatomie waren entweder gar nicht bekannt, wurden vergessen, verdrängt, falsch zugeordnet oder z.B. den Muslimen statt den Sephardim zugeschrieben.

Wenig Beachtung hat die Tatsache gefunden, dass die seit dem Spät-Mittelalter aus den Großstädten wie z.B. Regensburg, Augsburg, Köln etc. vertriebenen Juden in kleinen Städten und Ortschaften z.B. in Schwaben und Franken aufgenommen wurden und dort durchaus geschätzt waren. Am Modell von Franken verweist der Autor auf die „Jüdisch-jiddische Kultur im neuzeitlichen Franken“.

Die zahlreichen Abhandlungen des Autors wie auch seine Beiträge in dem vorliegenden Sammelwerk machen deutlich, dass sowohl beim Judentum als auch bei der Beurteilung des Islams Differenzierungen unverzichtbar sind. Kulturträger, Medien- und Bildungspioniere sind die Juden auf jeden Fall. Sie haben also mehr geschaffen, als man ihnen bisher zugebilligt hat.

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Band 22:    Moshe Navon, Dwar Tora. Kommentare zum wöchentlichen Toraabschnitt. Mit Gemälden von Lynne Feldman, 2018, 202 S., ISBN 978-3-95948-397-1, 25,- €

»Dwar Tora« heißt das Wort des Gemeinderabbiners zum wöchentlichen Toraabschnitt. Der liberale Landesrabbiner Dr. Moshe Navon predigte diese Diwrej Tora an jedem Schabbattag in seiner Gemeinde. Am Schabbat schließt sich der Segenskreislauf für jede Woche und für jeden Augenblick unseres Lebens, weil sich für uns im Zentrum dieses Tages die ewige Tora als Tor zum friedlichen Himmel öffnet. Dies ist nicht der Himmel, der über unserem Kopf wirbelt, sondern der Himmel, der sich nur in einem selbstlos liebenden menschlichen Herz bergen kann.

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Band 23:    Hans-Christoph Goßmann; Halima Krausen; Michaela Will (Hrsg.), Dialog in Transdifferenz – Transdifferenz im Dialog. Festschrift für Ephraim Meir, 2019, 306 S., ISBN 978-3-95948-408-4, 30,- €

Ephraim Meir hat der Diskussion über den interreligiösen Dialog eine neue Grundlage gegeben. Durch das von ihm entwickelte Konzept der Transdifferenz ebnet er einen Weg des Dialogs, bei dem die Differenzen zwischen den Dialogpartnerinnen und –partnern nicht ausgeblendet, sondern wahrgenommen und gewürdigt werden.

Dieses Konzept hat in den Beiträgen dieser Festschrift seinen Niederschlag gefunden. Kolleginnen und Kollegen wie auch Schülerinnen und Schüler von Ephraim Meir thematisieren auf je ihre eigene Art und Weise Dimensionen interreligiösen Dialogs und interreligiösen Lernens.

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Band 24:    Michaela Will, Konstruktionen von Weiblichkeit in der Zeitschrift Sulamith, 2021, 162 S., ISBN 978-3-95948-542-5, 18,- €

Die Konstruktionen von „Weiblichkeit“, die im 19. Jahrhundert im Zuge der Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft propagiert wurden und mit einer Polarisierung der Geschlechtscharaktere einhergingen, sind in vieler Hinsicht bis heute prägend. Die vorliegende Studie zeigt am Beispiel der jüdischen Zeitschrift Sulamith, wie die entstehenden bürgerlichen Weiblichkeitsvorstellungen in Abgrenzung zu den faktischen Realitäten von Frauen entwickelt wurden und sich u.a. mithilfe einer entsprechenden Mädchenbildung durchsetzen konnten. Dabei wird deutlich, wie die entstehenden jüdisch-bürgerlichen Geschlechterverhältnisse einerseits von der Mehrheitskultur beeinflusst waren und diese andererseits mit geprägt haben. Insofern versteht sich diese Studie als ein Beitrag dazu, die jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland als einen Aspekt deutscher Bildungsgeschichte sichtbar zu machen.

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Verlag Traugott Bautz GmbH, 99734 Nordhausen

Die Bücher können über den Buchhandel oder direkt über den Verlag Traugott Bautz (Internet: https://content.bautz.de/jeru/jeru.html; E-Mail: bautz(at)bautz.de; Tel.: 05521/5588) bezogen werden.

 


 

WeihnachtsbuchNeben den Büchern aus der Reihe ‚Jerusalemer Texte. Schriften aus der Arbeit der Jerusalem-Akademie‘ ist im Rahmen der Arbeit der Jerusalem-Akademie folgendes Buch erschienen:

Frank Kürschner-Pelkmann, Von Herodes bis Hoppenstedt. Auf den Spuren der Weihnachtsgeschichte. Das Weihnachtsbuch der Jerusalem-Akademie, Tredition Verlag, Hamburg 2012, 696 S., ISBN: 978-3-8491-2037-5, 36,80 Euro

Weihnachten ist für Christinnen und Christen in aller Welt das wichtigste und schönste religiöse Fest des Jahres. Auch viele Menschen mit einem anderen oder gar keinem religiösen Glauben feiern Jahr für Jahr dieses Fest. Trotz der oft penetranten Kommerzialisierung ist der Zauber von Weihnachten nicht entschwunden. Die Geschichten von der Geburt des Kindes in einem Stall, von Hirten und Magiern rühren auch nach zwei Jahrtausenden viele Millionen Menschen an. Aber sind diese Geschichten nur ein wunderbares Märchen? Das Buch eröffnet in verständlicher Sprache einen neuen Zugang zu den biblischen Geschichten von der Geburt und Kindheit Jesu. Niemand muss an das glauben, was längst historisch widerlegt ist. Gerade wenn man erkennt, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas Glaubensgeschichten erzählen, gewinnen man den Zugang zu tieferen Wahrheiten.

Der Autor verbindet eine gründliche Beschäftigung mit den einzelnen biblischen Texten zur Geburt und Kindheit Jesu mit anschaulichen und manchmal anrührenden Darstellungen, wie Menschen in den letzten zwei Jahrtausenden diese Weihnachtsgeschichten gelesen und interpretiert haben. Franz von Assisi, Lucas Cranach, Martin Luther, Max Liebermann, Dietrich Bonhoeffer, Astrid Lindgren, Dorothee Sölle, Leonardo Boff und Vicco von Bülow gehören zu den mehr als zwei Dutzend Menschen, deren Weihnachtsglaube dargestellt wird. Dieses Buch hat eine in Weihnachtsbüchern bisher kaum gekannte ökumenische Breite. Es kommen evangelische und katholische Christinnen und Christen aus allen Regionen der Welt zu Wort und können helfen, einen eigenen Zugang zum Wunder von Weihnachten zu finden.

Das Buch enthält mehr als 100 Farb- und Schwarzweiß-Fotos.

Es kann über den Buchhandel oder direkt beim Tredition-Verlag bezogen werden (http://www.tredition.de/?books/ID21272/Von-Herodes-bis-Hoppenstedt).