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Lesung von und Gespräch mit Igal Avidan, Berlin
Mod (Mohamed) Helmy, 1901 in Kairo geboren, kam 1922 zum Medizinstudium nach Berlin. Ab 1930 praktizierte er als Arzt im Krankenhaus Moabit. Von den Nazis wurde er als „Nichtarier“ diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mit Hilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Helmy, 1982 in Berlin gestorben, wird seit 2013 als erster Araber in Yad Vashem für seinen Mut als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Der israelische Politikwissenschaftler und Journalist Igal Avidan fand ehemalige Patienten des Arztes und zeichnet dessen einzigartige Lebensgeschichte nach. Mit seinem Buch will er auch dem Pauschalurteil über das Verhältnis zwischen Juden und Muslimen entgegenwirken.
Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Initiative Weltethos, der Gemeindeakademie Blankenese und dem Referat für christlich-jüdischen Dialog in der Nordkirche durchgeführt.