Gefühle spielen im politischen Alltag eine große Rolle – oftmals leider eine problematische. So wird Angst geschürt vor „dem Fremden“, vor Menschen, die flüchten, vor „dem Islam“. Oder Ekel heraufbeschworen, etwa vor Homosexualität. Aber heißt das, Gefühle sind prinzipiell problematisch und sollten aus der Politik herausgehalten werden? Die Lektüre des Buches „Politische Emotionen“ der jüdischen Philosophin Martha Nussbaum regt hier zum Nachdenken an. Die bedeutende Gegenwartsphilosophin ist überzeugt, dass sich Prinzipien der Gerechtigkeit nicht allein über den Verstand erschließen, sondern einer emotionalen Bindung an die Sache bedürfen.

Dr. Cornelia Mügge ist im Department für Moraltheologie und Ethik der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg tätig.

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Frauenwerks der Nordkirche und dem Frauenwerks des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein durchgeführt. Sie findet im Rahmen der Evangelischen Akademiewoche 2017 statt.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 0431/55779 112